Ascophyllum nodosum ( Knotentang ) ist eine Braunalge die an den felsigen Küsten des Nordatlantik weit verbreitet ist. Die Alge ist von wirtschaftlichem und wissenschaftlichen Interesse.
Im Frühjahr entwickeln sich in Konzeptakeln die Geschlechtszellen. Im Labor kann die Freisetzung der Eizellen und Spermazellen ausgelöst werden, indem die Algen zunächst kurz in Süßwasser getaucht werden. Dieser osmotische Schock entspricht dem, der von einem Regenschauer zur Zeit der Ebbe ausgelöst wird. Nach diesem Schock müssen die Algen trocken liegen und beleuchtet werden, das entspricht den Bedingungen bei sonnigem Wetter zur Zeit der Ebbe im Watt. Unter diesen Bedingungen werden die Geschlechtszellen freigesetzt und können dann mit Mehrwasser abgespült und gesammelt werden. Die Geschlechtszellen können u.a. an ihrer Farbe unterschieden werden.
Aus den Konzeptakeln der weiblichen Algen werden hier die Eizellen abgegeben.
Eizellen von Ascophyllum nodosum
Aus den Konzeptakel der männlichen Algen werden hier Spermien abgegeben.
Spermien von Ascophyllum nodosum
Mit den Spermien können nun im Labor die Eizellen befruchtet werden. Die Eizellen scheiden Lockstoffe aus die den Spermien den Weg zu den Eizellen „zeigen“. Nach der Befruchtung beginnt die Entwicklung der Embryonen.
Embryo von Ascophyllum nodosum – Peroxidaseaktivität – s. Rhizoid – durch eine Farbreaktion nachweisbar.
Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.
Inhaber aller Bildrechte Dr. H. Vilter
Die Versuche wurden an der Station biologique de Roscoff durchgeführt.
Die verwendete Methode der In vitro Fertilisation basiert auf dem Verfahren, das Ralph S. Quatrano zur Untersuchung der Entwicklung von Fucus spec. entwickelt hat, seine Publikationen finden Sie dort.
Ich danke für die Arbeitsmöglichkeiten an der Station biologique de Roscoff Prof. B. Kloareg und für die Unterstützung im Labor Erwan ar Gall