Algues verte en Bretragne – Erneut starke Vermehrung von Grünalgen in der Bretagne

Licht, Wärme und Eutrophierung haben in diesem Jahr erneut zu einer starken Vermehrung von Grünalgen an der Küste der Bretagne geführt.

Das Phenomen und dessen Ursachen sind seit langem bekannt. Eine Übersicht der betroffenen Region ist hier zu sehen. Das Problem der Eutrophierung von Gewässeren kommt auch in anderen Regionen vor. Es vermehren sich insbesondere Ulva-Arten, die zur Alge des Jahres 2015 gewählt wurden. Die frischen Grünalgen der Gattung Ulva sind unbedenklich, sie werden als Lebenmittel bzw. Lebenmittelzusatz verwendet und für diesen Zweck auch kultiviert. Werden die Algen jedoch mikrobiologisch abgebaut, so kann u.a. Schwefelwasserstoff in so erheblichen Mengen entstehen, diese ist für Tiere und Menschen vergiftig. Daher werden Strände in der Bretagne mit erheblichem Aufwand und unter Beachtung von Sicherheitsvorschriften mechanisch gereinigt.

Hier drei Videos als Beispiele zur Situation in Bretagne aus den Jahren 2015, 2016 und 2017 mit dem jeweiligen Links zur Quelle bei Youtube.

Der Nitrateintrag aus der Landwirtschaft belastet nicht nur die Binnen- und Küstengewässer sondern auch das Grundwasser.

Wo Landwirtschaft betrieben wird, ist deutschlandweit zu viel Nitrat im Grundwasser. Das Trinkwasser ist trotzdem sicher, wie das Bundesumweltamt schreibt.

Neben der auffällige Massenvermehrung der Makroalgen fördert die Eutrophierung auch die Vermehrung von Phythoplankton. Bei Massenvermehrung kann es auch hier zu auf auffälligen Phenomenen kommen ( z.B. magree rouge / red tid ). Problematisch ist die Massenvermehrung von Organismen die Toxine  produzieren.

Über das Auftreten toxischer Mikroalgen an den französischen Küsten informiert IFREMER hier.

Auch durch natürliche Faktoren, wie Staub aus der Sahara oder aufsteigendes nährstoffreiches Tiefenwasser könne die Vermehrung  von Algen fördern, siehe z.B. hier.

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Die MS-Wissenschaft ist in Trier angekommen

https://ms-wissenschaft.de/ausstellung/tour-2017/trier/

https://ms-wissenschaft.de/ausstellung/veranstaltungen/dialog-deck-land-unter-von-kustenschutz-bis-klimaschutz/

 

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Mit iOS 11 sollen 32-Bits-Apps sterben

Seit längerem wird von Apple verlangt, dass Apps 64-Bit kompatibel sein sollen. Apps die nicht aktualisieren werden sollen nicht mehr unter iOS 11 nutzbar sein. Leider haben manche Entwickler das Interesse an ihren Produkten verloren und aktualisuieren diese nicht.  Für den Chemieunterricht waren ChemDraw und Chem3D hilfreich. Zusätzlich zur iOS-Version war eine Version für Android angekündigt, diese erschien nicht. Die iOS-Version wurde vom Markt genommen. Ein Cloud-Lösung soll diese ersetzen.

Das Problem betrifft auch andere Bildungsangebote, so ist u.a. auch die App New York Wissen nicht mehr erhältlich.

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Ulme brach in Trier um

Eine Ulme blockierte den Allenring am heutigen Morgen in Trier.

Ulme-Trier-1

Auf dem Grundstück der evangelischen Kirchengemeinde stürzte ein Stamm einer Dreiergruppe von Ulmen um. Auf Grund des geringen Abstandes der Stämme sind Äste nur an der äußeren Seite der Gruppe vorhanden. Das Übergewicht der Äste führte bei geringer Standfestigkeit des Stammes im Bodenbereich zum Bruch. Der geringe Abstand der Stämme beeinträchtigt nicht nur die Entwicklung der Baumkronen sondern stört auch die Ausbildung der Wurzelsysteme.

Ulme-Trier-2Blick auf die Basis der Ulmengruppe. Dem umgestürzten Stamm fehlt eine solide Verankerung durch Wurzeln auf der Seite die den Ästen gegenüber liegen müßen, um den Zugkräften standzuhalten. Auf Grund der benachbarten Stämme fehlte für die Ausbildung der Wurzel dort der Raum.

Ulme-Trier-3Die Früchte der gestürzten Ulme.

Ulme-Trier-4Ulme-Trier-5Räumungsarbeiten

 

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Genetische Grundlagen der Farbmuster bei Zebrafischen

Danio speciesDanio-Spezies weisen charakteristische Farbmuster auf, die selbst bei eng verwandten Arten sehr verschieden sind. Quelle: Uwe Irion/Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie

Die Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard erforscht molekulare und genetische Grundlagen der Farbmuster bei Tieren. Sie leitet eine Emeritus-Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen. Ihr Projekt wird durch ein Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) mit 2,2 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert. Pressemitteilung

Review: Ajeet Pratap Singh & Christiane Nüsslein-Volhard
Zebrafish Stripes as a Model for Vertebrate Colour Pattern Formation: Current Biology.

 

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10th International Vanadium Symposium

hold from November 6 to November 9, 2016 at Howard International House, Taipei, Taiwan.

The theme of the symposium is vanadium related research that will try to cover coordination chemistry, speciation, biological chemistry, toxicology, enzymology, catalysis, therapeutic applications, batteries, novel materials, and environmental/occupational exposure to V agents …. further informations at the V10 website.

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2016 – Internationales Jahr der Hülsenfrüchte

Die Fabaceae (= Leguminosae) sind durch den Besitz eines einzelnen oberständigen Fruchtblattes gekennzeichnet, aus dem häufig eine vielsamige, an Bauch- und Rückenseite aufspringende Hülse wird (Hülsenfrüchtler).  Siehe Strasburger – Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften.

Die Fabaceae sind sehr artenreich, von diesen wurden 41 Arten von Menschen domestiziert. Es wurden u.a. Kulturformen selektiert deren Hülsen bei der Reife nicht aufspringen, dadurch wird der Ernteverlust gemindert.

Hülsenfrüchte werden auf Grund ihres Gehaltes an Proteinen, Kohlehydraten und Ölen positiv bewertet.

Hier Informationen der aid – Hülsenfrüchte – Von der Pflanze bis in die Küche

In Kooperation mit symbiontische Bakterien in Wurzelknöllchen reichern Fabaceae durch Stickstofffixierung die Böden an. Die Rhizobien waren Mikrobe des Jahres 2015.

Je nach Art und Sorte können Hülsenfrüchte jedoch leider mehr oder weniger problematische Inhaltsstoffe, wie Lektine, Proteaseinhibitoren, Toxine, α-Galactoside und Allergene enthalten.

Die für den Menschen nicht verdaulichen α-Galactoside wie Raffinose (α-Dgalactopyranosyl-(1→6)-α-Dglucopyranosyl β-Dfructofuranoside) und Stachyose ( β-Dfructofuranosyl α-Dgalactopyranosyl-(1→6)-α-Dgalactopyranosyl-(1→6)-α-Dglucopyranoside ) werden von Bakterien im Enddarm unter Entwicklung von Gasen abgebaut, die Blähungen verursachen.

Die α-Galactoside können durch α-Galactosidasen hydrolysiert werden. Z.B. können Lactobacilli zur Fermentierung von Soja-Milch zur Verminderung des Gehaltes an α-Galactoside eingesetzt werden.

Leider sind manche Inhaltsstoffe – wie z.B. auch die Allergene der Lupine – hitzebeständig .

Für das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) waren Berichte über schwerwiegende allergische Reaktionen durch Lupinenprodukte Anlass, die Häufigkeit der Verwendung von Lupinenprodukten in Lebensmitteln und das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Lupinen zu beschreiben.

Zu den Fabaceae gehört auch der Goldregen (Laburnum anagyroides), der zur Giftpflanze der Jahres 2012 gewählt wurde.

Wiki Goldregen.JPG
Von Hans Kadereitka 07. Jan. 2008 (CEST), GFDL, commons.wikimedia.org

Ebenso sind toxischen Samen der Paternosterbohnen (Abrus precatorius) nicht für Kinder geeignet. Die Samen enthalten u.a. Abrin,  ein Ribosomen inaktivierendes Protein.

Abrus precatorius seeds.jpg
Von Steve Hurst @ USDA-NRCS PLANTS Database – USDA, Gemeinfrei, commons.wikimedia.org

http://www.bfr.bund.de/cm/343/schmuck-aus-paternosterbohnensamen-nicht-fuer-kinder-geeignet.pdf

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Evolution der dreistachligen Stichlinge am Bodensee

Eine aktuelle Untersuchung der sympatrischen Ökotypen der dreistachligen Stichlinge am Bodensee wurde von David A. Marques et al. in PLOS Genetics veröffentlicht.

Article: Genomics of Rapid Incipient Speciation in Sympatric Threespine Stickleback This is an open access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License, which permits unrestricted use, distribution, and reproduction in any medium, provided the original author and source are credited.

lc_pairs_smallerSee- (links) und Fluss-Ökotypen (rechts) des Dreistachligen Stichlings (Gasterosteus aculeatus) vom Bodensee-Einzugsgebiet. Die oberen beiden Bilder zeigen Weibchen, die mittleren Männchen mit typischer Brutfärbung. Die unteren Bilder zeigen in Alkohol konservierte Männchen mit eingefärbten Knochen. Der See-Ökotyp hat deutlich grössere Knochenplatten an den Flanken und längere Stacheln, die ihn besser von Raubfischen und fischfressenden Vögeln schützen. Auch Grösse, Kopfform, Körper- und Brutfärbung sind unterschiedlich. Foto: Eawag – Quelle: Pressemitteilung der Eawag

Die dreistachligen Stichlinge sind für die Schweiz eine invasive Art, die im 19. Jahrhundert mehrfach aus unterschiedlichen Populationen eingeführt wurden. Siehe: K. Lucek  et al. Hybridization between distant lineages increases adaptive variation during a biological invasion: stickleback in Switzerland.

 

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Bandwurmforscher mit dem Memento-Forschungspreis 2016 ausgezeichnet

Millionen Menschen weltweit leiden an der Schlafkrankheit, an Chagas, Tuberkulose oder anderen Erkrankungen, für die es keine hinreichenden Behandlungsmöglichkeiten gibt und in deren Erforschung kaum investiert wird. Dazu zählen auch Infektionen mit Bandwürmern, die vor allem in den Tropen dort verbreitet sind, wo Menschen unter schlechten hygienischen Bedingungen eng mit Tieren zusammenleben.

Bandwürmer leben im Darm und nehmen ihren Wirten Nährstoffe weg, richten damit aber keine gravierenden Schäden an. Viel schlimmer sind ihre Larven: Sie setzen sich in Leber, Lunge, Gehirn oder anderen Organen fest und bilden dort Zysten, die teils zur Größe eines Handballs heranwachsen. Für die Infizierten kann das gravierende Folgen wie Erblindung, Epilepsie oder Leberversagen haben und auch zum Tod führen. Es gibt derzeit keine Therapie, mit der sich die Bandwurmlarven zuverlässig abtöten lassen.

„Wir investieren hierzulande weniger in die Bekämpfung tödlicher, vernachlässigter Krankheiten als in die Entwicklung neuer Anti-Faltencremes. Ich sehe da ein gewisses Missverhältnis“, so der würzburger Bandwurmforscher Prof. Dr. Brehm, der mit dem Memento-Forschungspreis 2016 ausgezeichnet wurde.

newsimage271524Klaus Brehm bei der Verleihung des Memento-Forschungspreises in Berlin. (Foto: Stephanie Pilick)

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bild erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news646712

Homepage von Prof. Dr. Klaus Brehm:
http://www.hygiene.uni-wuerzburg.de/forschung/ag_brehm/

 

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Stichling als Modell in der Evolutionsforschung

Der Stichling ist ein Modellorganismus zur Untersuchung adaptiver Radiation.

Die Varianten der Stichlinge unterscheiden sich morphologisch, anatomisch, genetisch und im Verhalten.

Weitere Informationen u.a. bei der Max Planck Research Group Molecular Mechanisms of Adaptive Divergence and Speciation.

Ein Video zu diesem Thema bietet das Howard Hughes Medical Institute (HHMI) als kostenlos Unterrichtsmaterial an:

Das Video ist hier in unterschiedlichen Auflösungen verfügbar:

http://www.hhmi.org/biointeractive/making-fittest-evolving-switches-evolving-bodies

Weiter findet man dort ein Transscript zum Film und verschiedenen Zusatzmaterialen für Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler.

Ein virtuelles Labor steht hier zur Verfügung:

http://www.hhmi.org/biointeractive/stickleback-evolution-virtual-lab

Das „Stickleback Evolution Virtual Lab“ wird vom Howard Hughes Medical Institute auch als App für das iPad angeboten.

Stichling_virt_lab

Hier geht es zum download bei itunes.

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