Bandwurmforscher mit dem Memento-Forschungspreis 2016 ausgezeichnet

Millionen Menschen weltweit leiden an der Schlafkrankheit, an Chagas, Tuberkulose oder anderen Erkrankungen, für die es keine hinreichenden Behandlungsmöglichkeiten gibt und in deren Erforschung kaum investiert wird. Dazu zählen auch Infektionen mit Bandwürmern, die vor allem in den Tropen dort verbreitet sind, wo Menschen unter schlechten hygienischen Bedingungen eng mit Tieren zusammenleben.

Bandwürmer leben im Darm und nehmen ihren Wirten Nährstoffe weg, richten damit aber keine gravierenden Schäden an. Viel schlimmer sind ihre Larven: Sie setzen sich in Leber, Lunge, Gehirn oder anderen Organen fest und bilden dort Zysten, die teils zur Größe eines Handballs heranwachsen. Für die Infizierten kann das gravierende Folgen wie Erblindung, Epilepsie oder Leberversagen haben und auch zum Tod führen. Es gibt derzeit keine Therapie, mit der sich die Bandwurmlarven zuverlässig abtöten lassen.

„Wir investieren hierzulande weniger in die Bekämpfung tödlicher, vernachlässigter Krankheiten als in die Entwicklung neuer Anti-Faltencremes. Ich sehe da ein gewisses Missverhältnis“, so der würzburger Bandwurmforscher Prof. Dr. Brehm, der mit dem Memento-Forschungspreis 2016 ausgezeichnet wurde.

newsimage271524Klaus Brehm bei der Verleihung des Memento-Forschungspreises in Berlin. (Foto: Stephanie Pilick)

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bild erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news646712

Homepage von Prof. Dr. Klaus Brehm:
http://www.hygiene.uni-wuerzburg.de/forschung/ag_brehm/

 

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